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Die Schauspielerin und Chansonsängerin Gisela May-Honigmann

29. Februar 1972
Information Nr. 189/72 über die Schauspielerin und Chansonsängerin Gisela May-Honigmann

Entsprechend dem Beschluss des Sekretariats des ZK der SED vom 29.6.71 (Nr. 1/34 – 03/71)1 soll Gisela May2 in der Zeit der Olympischen Sommerspiele 19723 zu Gastspielen in München eingesetzt werden.

In diesem Zusammenhang möchte das MfS auf zuverlässig bekannt gewordene Hinweise aufmerksam machen, wonach Gisela May bei ihren Gastspielen im Sommer 1971 in Italien die westdeutsche Botschaft in Italien aufgesucht habe. Sie sei dabei vom Direktor der Mailänder Scala,4 Grassi,5 begleitet worden. Einzelheiten darüber liegen nicht vor.

Ferner wurde bekannt, dass Gisela May Verbindung zu der in Westberlin freiberuflich tätigen Journalistin Marlies Menge6 unterhält, die u. a. für die Hamburger Wochenzeitschrift »Die Zeit« arbeitet. Über diese Journalistin kam Gisela May mit dem amerikanischen Programmoffizier des RIAS,7 Fred Jacobson,8 und seiner Ehefrau in Kontakt und wurde von diesen sowie von der Journalistin Menge bei ihren Einreisen in die Hauptstadt der DDR in ihrer Wohnung besucht.

  1. Zum nächsten Dokument Versuchte Fahnenflucht und Selbsttötung eines NVA-Offiziers

    2. März 1972
    Information Nr. 197/72 über die versuchte Fahnenflucht und anschließende Selbsttötung eines Offiziers der Grenztruppen der NVA am 23. Februar 1972

  2. Zum vorherigen Dokument Auftreten eines Bischofs vor Predigerseminar Naumburg

    18. Februar 1972
    Information Nr. 151/72 über das Auftreten von Bischof Fränkel, Görlitz, vor Studenten des Predigerseminars Naumburg Anfang Januar 1972